Category Archives: Pressemitteilung

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Juso-Hochschulgruppe begrüßt NC-Urteil aus Karlsruhe

Nach der Klage zweier Studierender vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat sich das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe für eine Überarbeitung des aktuellen Numerus Clausus (NC) in der Humanmedizin ausgesprochen. Wie von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) gefordert, sollen nun nicht mehr überwiegend die Schulnote über die Zugangsberechtigung zum Studium entscheiden, sondern Faktoren wie soziale Kompetenzen oder Erfahrungen und Vorkenntnisse im Berufsfeld Gesundheit (z.B. eine absolvierte Ausbildung als Rettungssanitäter*in) an Gewicht gewinnen. Nahide Dalda, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe Würzburg betont: „Vor allem in Bayern mit seinem dreigliedrigen Schulsystem ist der Bildungserfolg höchst selektiv und vom Schulabschluss der Eltern abhängig“. „Das Festhalten am Numerus Clausus führt zu einer sozialen Selektion im Medizinbereich und verhindert die Durchlässigkeit für junge Menschen mit schlechteren Schulnoten, die aber dafür Engagement und Interesse am Beruf aufweisen“, so Dalda weiter. „Statt das Medizinstudium nur für bildungsnahe Familien zu ermöglichen, sollte der Staat besser in den Ausbau ausreichender Studienplätze investieren“, führt Anton Mattmüller, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe, weiter aus. Mit diesem Urteil ist ein sinnvoller Anfang für die Bildungspolitik in Deutschland gesetzt. Jedoch sollte nicht nur in der Humanmedizin die überkommene Reglementierung durch den NC abgeschafft werden, sondern auch in allen weiteren Fächern, um Bildung und Studium allen Menschen unabhängig ihres sozialen und finanziellen Umfelds zu ermöglichen.

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Juso-Hochschulgruppe unterstützt den offenen Brief des Florakreises an die Unileitung

Die Juso-Hochschulgruppe unterstützt den offenen Brief des Florakreises an die Unileitung, in dem eine Rücknahme der Strafanträge gegen antimilitärische Student*innen der Universität Würzburg gefordert wird. Der Brief ist hier abrufbar: http://florakreis.blogsport.de/2017/02/19/offener-brief-an-die-unileitung-wuerzburg/

 

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Juso-Hochschulgruppe kritisiert Reduzierung von Psychologie-Masterplätzen

Laut Aussagen des bayerischen Kultusministeriums ist der Bachelor in Psychologie ausreichend für die Ergreifung eines Berufs. Es scheint somit nicht länger nötig, allen Bachelorstudierenden einen dazugehörigen Masterplatz zu finanzieren. Resultat dieser Fehleinschätzung ist eine massive Kürzung der Finanzierung von Masterplätzen im Fachbereich Psychologie. Die Universität Würzburg reagierte auf diese Kürzungen mit der Streichung jedes dritten Masterplatzes. Waren es vor einem Jahr noch 84 Studierende, die einen Masterplatz im Fach Psychologie antreten konnten, können dies im Wintersemester 2016/2017 nur noch 50. Kurz vor Beginn des Semesters wurde den Studierenden mit einer Durchschnittsnote von schlechter als 1,8 mitgeteilt, dass sie für ihren Masterplatz abgelehnt wurden. Im letzten Jahr bekam man stattdessen mit 2,6 einen Masterplatz.

„Die Bachelorabsolvent*innen haben natürlich fest mit einen Masterplatz gerechnet, da es mit Ausnahme eines Semesters immer genug Plätze gab. So kurzfristig eine Absage zu erhalten, zerstört die persönliche Planung“, meint Melanie Tietze, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe Würzburg. Und weiter: „Der Bachelor im Fach Psychologie ist kein berufsqualifizierender Abschluss, wie der Arbeitsmarkt zeigt. So wird man damit weder zur Therapieausbildung zugelassen, noch erhält man zusagen von Beratungsstellen oder Schulen, da dort der Master als Grundvoraussetzung gilt. Die Reduzierung der Masterplätze ist eine absolute Katastrophe für die betroffenen Studis“.

Besonders prekär kommen auch die steigenden Zahlen an Bachelorzulassungen hinzu. “Die Tore werden vorne weit und hinten eng gemacht und wenn sich nichts ändert, treibt man noch mehr Bachelorabsolvent*innen als jetzt gerade in die Existenzlosigkeit. Denn ohne Master müssen wir umsatteln oder Hartz IV beantragen.” meint die Psychologie-Studentin Maria Heuring.

Die Juso-Hochschulgruppe Würzburg kündigt deshalb Protest an. „Die Universität handelt hier gegen die Interessen der Studierenden. Wir werden uns für die Rücknahme der Kürzung einsetzen“, so Tietze, die auch Senatorin an der Universität Würzburg ist. Weiter fordert die Juso-Hochschulgruppe Würzburg eine Erklärung der Universitätsleitung, warum der Senat, der die Zulassungszahlen beschließt, nicht über diesen Sachverhalt informiert wurde, sondern seine Mitglieder aus der Presse davon erfahren mussten.

Dass der Universität bei der mangelhaften Finanzierung durch den Freistaat hierbei aber auch die Hände gebunden sind, sehen vor allem die Juso-Hochschulgruppen Bayern als Problem. „Durch die gekürzten Zuschüsse fehlt den Universitäten das Geld für die Bereitstellung von genügend Masterplätzen. Durch die Einstufung des Psychologie-Bachelors als berufsqualifizierend beweist das Kultusministerium einmal mehr, dass es von der hochschulpolitischen Realität ziemlich wenig Ahnung hat. Wir fordern ausreichend Masterplätze für alle“, so Michael Reitmair, Landeskoordinator der Juso-Hochschulgruppen Bayern.

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Juso-Hochschulgruppe Würzburg kritisiert die geplante Verlegung des Staatsarchivs

Die Pläne des Heimatministers Markus Söder, das Würzburger Staatsarchiv nach Kitzingen zu verlegen, würden für viele Studierende der Geisteswissenschaften bedeuten, für Recherchen pendeln zu müssen. Die Juso-Hochschulgruppe Würzburg kritisiert diese Pläne deshalb scharf.

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Solidarität mit Angeklagten!

Im November des vor kurzem zu Ende gegangenen Jahres fand auf dem Campus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg die alljährliche Jobmesse statt. Auch dieses Jahr war die Bundeswehr wieder mit einem Stand vertreten. Dies hatte bereits im Vorfeld der Messe heftigen Protest seitens der Studierenden hervorgerufen und auch während der Messe gab es Protestaktionen mehrerer Organisationen. Die Studierendenvertretung organisierte beispielsweise eine Gegenveranstaltung in Form einer Vortragsreihe, auf der sich Studierende über die Gefahren von militärischen Einsätzen informieren konnten.