Jusos gegen Bundeswehr auf Jobmesse: Kein Werben für’s Sterben!

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Am Donnerstag findet auf dem Campus Hubland Süd der Universität Würzburg die Jobmesse statt. Neben vielen Aussteller*innen aus der freien Wirtschaft, wird auch dieses Jahr die Bundeswehr wieder mit einem Stand vertreten sein. Bereits bei der letzten Jobmesse gab es Proteste aus den Reihen der Studierenden, die eine zivile Universität forderten und die Bundeswehr nicht auf dem Campus haben wollten.

„Die Reaktionen auf diesen Wiederstand waren total überzogen! Feldjäger auf dem Campus und Gerichtsverfahren gegen die Studierende mit der Universität als Nebenklägerin. All das klingt wie in einem schlechten Film!“, stellt Indra Wachendorf, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe Würzburg, rückblickend fest.

Die Juso-Hochschulgruppe Würzburg äußerte sich bereits nach Bekanntwerden der erneuten Teilnahme der Bundeswehr an der Jobmesse ablehnend und erneuerte nun diese Kritik: „Wir fordern die Universitätsleitung dazu auf, die Bundeswehr von jeglichen Veranstaltungen auf dem Campus auszuschließen und sich klar zu einer zivilen und friedlichen Hochschule zu bekennen!“.

Michael Kick, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe Würzburg, konkretisiert: „Wer die Bundeswehr auf dem Campus einer Universität werben lässt, fällt Entscheidungen offensichtlich nicht auf einer moralischen oder ethischen Grundlage!“. Auch dieses Jahr ist wieder mit Protestaktionen zu rechnen. „Wir dürfen diese Propaganda nicht unkommentiert lassen“, führt Michael Kick dazu weiter aus, „vielleicht setzt bei der Uni-Leitung ja mal so etwas wie ein Lernprozess ein“.

Auch der Landeskoordinator der Juso-Hochschulgruppen Bayern Michael Reitmair sieht dies ähnlich: „Die Universitäten müssen endlich begreifen, dass Hochschulen ein Ort der freien Lehre und Forschung sind. Das Militär ist dort absolut fehl am Platz. Wir stellen uns klar gegen ein Werben fürs Sterben!“.

One Response to Jusos gegen Bundeswehr auf Jobmesse: Kein Werben für’s Sterben!

  1. Tobias Erdmann sagt:

    Sehr geehrte Jusos,

    bezugnehmend auf die gestrige Pressemitteilung über das Auftreten der Bundeswehr am Campus der Universität möchte ich Euch folgendes mitteilen:

    Eure Argumente lesen sich sehr einseitig und engstirnig. Ihr betrachtet die Bundeswehr als ein reine Kriegstruppe, was so nicht stimmt.

    1. Nach dem Wegfall der Wehrpflicht ist die Bundeswehr genauso dazu berechtigt Nachwuchswerbung zu betreiben, wie jeder andere Dienstleister der freien Wirtschaft auch.

    2. Das Studium bei der Bundeswehr bringt sicherlich keine Genies hervor, führt aber zu Abschlüssen die in der freien Wirtschaft durchaus gefragt sind.

    3. Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise (z.B. Damit nicht Tausende im Meer ersaufen oder in den Flüchtlingsheimen verhungern) leistet die Bundeswehr entscheidende Beiträge. Ich stelle jetzt mal die These auf, dass kein einziger von Euch wochenlang auf dem Meer rumschippern würde, um Flüchtlinge aus dem Wasser zu fischen.

    Ich selbst habe zwar nie gedient, aber ich sehe keinen Grund warum die Bundeswehr in der Uni keinen Infostand haben dürfe.

    Mit freundlichen Grüßen

    Tobias Erdmann

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