“Nachgefragt” im Oktober 2015

Nachgefragt

Das Sprachrohr ist die Zeitung der Studierendenvertretung an der Universität Würzburg. Dort erscheint in jeder Aufgabe die Rubrik “Nachgefragt”. Darin beantworten die Hochschulgruppen aller Couleur aktuelle Fragen, gestellt vom Referat für Demokratie und Zivilcourage. Die komplette Ausgabe des Sprachrohr mit den Antworten der anderen Hochschulgruppen findet ihr in den Auslagen am Campus oder hier.

Unsere Antworten zu den Fragen von Oktober 2015:


Als Juso-Hochschulgruppe stehen wir für eine soziale Hochschule ein. Wir kämpfen für ein gutes Studium gegenüber der Hochschulleitung und gegenüber der SPD!
Egal aus welcher sozialen Schicht oder aus welchem Land jemand kommt, wie viel Geld die Eltern haben, egal welches Geschlecht, welche Religion, oder ob jemand eine Behinderung hat; alle sollen bei uns an der Universität studieren können und dabei nicht aus genannten Gründen diskriminiert, bzw. in irgendeiner Form benachteiligt werden.
Wir engagieren uns offensiv gegen Rechts und hinterfragen elitäre Strukturen, weswegen wir das Verbindungswesen ablehnen.
Aktuell stehen wir vor allem vor diesen Herausforderungen:
  • Refugees Welcome – Inklusion von Geflüchteten in den Universitätsalltag
    Geflüchtete gilt es, als neuer Teil unserer Gesellschaft zu akzeptieren und ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, ein in ihrer Heimat begonnenes Studium abzuschließen oder ein neues zu beginnen.
  • Kein Forschen für den Krieg – Einführung einer Zivilklausel an unserer Hochschule
    Militärische Forschung ist an einer zivilen Universität fehl am Platz. Wir wollen nach zahlreichen anderen Hochschule in Deutschland die erste in  Bayern sein, die ausschließlich für friedlich-zivile Ziele forscht und lehrt.
  • Studis auf der Straße? – Guter und bezahlbarer Wohnrum für alle
    Gerade zu Semesterbeginn sind die Wohnungen rar und so manche*r bricht sein Studium ab bevor es angefangen hat, weil er*sie keine Wohnung findet. Das kann nicht sein!
  • Reiche Eltern für alle – Ein Studium ermöglichen, unabhängig der sozialen Herkunft
    Ein Studium zu finanzieren fällt nicht leicht. Das BAföG reicht oftmals vorne und hinten nicht und wer arbeiten geht, bekommt selten mehr als den Mindestlohn. Wir setzen uns für ein ausreichendes und allgemeines BAföG ein und unterstützen die studentischen Hilfskräfte an unserer Uni mit ihrer Forderung, dass auch mehr als 8,50€ pro Stunde drin sein müssen.
  • Studium nervt? – Für bessere Studienbedingungen
    Wusstet ihr, dass eine Anwesenheitspflicht nur in Ausnahmefällen gilt? Tja, viele Profs wohl auch nicht. Masterplätze rar? Mit Behinderung oder chronischer Erkrankung benachteiligt? Geringere Chancen als Frau? Es gibt noch viele Baustellen an denen wir uns zusammen mit Bündnispartner*innen für ein besseres Studium einsetzen werden.
Du willst uns bei der Umsetzung eines oder mehrerer dieser Ziele unterstützen? Dann kontaktiere uns unter: info@jusos-uni-wuerzburg.de

Wir begrüßen jede*n Studierende sehr, der*die nicht nur ihr Studium mit Scheuklappen durchziehen, sondern sich engagieren und einbringen will.
Eine gute Anlaufstelle bietet hier zunächst die Studierendenvertretung (StuV). Die StuV bietet dir eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sich ehrenamtlich zu engagieren: Du kannst dir kulturelle Ideen und Angebote überlegen, die du hier an der Uni umsetzen willst, kannst als Tontechniker*in, Maskenbildner*in oder Schauspieler*in in der “Studiobühne” aktiv sein, kannst mit unseren internationalen Studierenden Städtefahrten, Wanderungen oder gesellige Abende organisieren oder auch an deiner Studi-Zeitung, dem  “Sprachrohr”, mitschreiben. Wenn du die Uni und das Studentenwerk nachhaltiger und ökologischer gestalten willst, mach beim Referat Ökologie mit oder komm zu einem Treffen des Referats gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, wenn du etwas gegen die Ausgrenzung anderer Menschen machen willst. Die Fachschaften sind auch Teil der StuV. Die jeweilige Fachschaft deiner Fakultät hat sich wahrscheinlich schon bei dir vorgestellt. Auch die freuen sich über Beteiligung.
An der Uni gibt es natürlich auch noch weitere Möglichkeiten, die seltene Freizeit sinnvoll zu gestalten. Wir empfehlen dir die KHG (Katholische Hochschulgemeinde) und ESG (Evangelische Student*innen Gemeinde), aber ganz besonders, wenn du dich für Geflüchtete einsetzen willst, den Asyl-AK der KHG. Hier kannst du bei Freizeitangeboten für alle Altersgruppen mitmachen und durch persönlichen Austausch die Probleme für Geflüchtete verringern, vor die die deutsche Asyl-Gesetzgebung sie stellt.
Außerdem gibt es noch die GEW – Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft.
Gewerkschaft an der Uni? Ja, genau! Die GEW organisiert nicht nur die Beschäftigten, Arbeitslosen und Ruheständler*innen in Bildung und Erziehung, sondern auch die, die einen einschlägigen Beruf anstreben. Neben Doktorand*innen, wissenschaftlichem Personal von Hochschulen, Erzieher*innen in Ausbildung sind das vor allem Studierende, letztlich aber auch Auszubildende an Bildungs- und  Erziehungseinrichtungen.
Seit Neuem gibt es die Initiative “Lernfabriken meutern!” des freien Zusammenschusses von Student*innenschaften (fzs) auch hier in Würzburg. Diese setzen sich durch Protestaktionen für ein faireres Bildungssystem ein. “Lernfabriken meutern Würzburg” könnt ihr ganz einfach bei Facebook kontaktieren.
Last but not least haben wir noch einen Geheimtipp für dich: Komm zur Juso-Hochschulgruppe, denn bei uns kann man weltbewegende Dinge beschließen … die Umsetzung verzögert sich manchmal ein bisschen ;-)

 

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