Juso-Hochschulgruppe Würzburg kritisiert die geplante Verlegung des Staatsarchivs

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Die Pläne des Heimatministers Markus Söder, das Würzburger Staatsarchiv nach Kitzingen zu verlegen, würden für viele Studierende der Geisteswissenschaften bedeuten, für Recherchen pendeln zu müssen. Die Juso-Hochschulgruppe Würzburg kritisiert diese Pläne deshalb scharf.

“Für uns ist nicht klar, wie man auf diese Idee kommen konnte”, sagt Melanie Tietze, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe Würzburg. “Alle Beteiligten hier in Würzburg, allen voran die Studierendenvertretung, und auch die gesamte Opposition im Landtag haben sich entschieden dagegen positioniert”, so Tietze weiter.

Von einer “Zerschlagung des Wissenschaftsstandort Würzburg” spricht gar der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare in einer Petition. “Das dürfte für die Geisteswissenschaften keine Untertreibung sein”, meint Daniel Schneider, selbst Geschichtsstudent. “Ich selbst nutze das Archiv gelegentlich. Momentan kann ich dahin noch zu Fuß gehen. Entweder ich suche bald nach anderen Quellen oder – wenn mir keine andere Wahl bleibt – nehme die lange Fahrt auf mich.”

“Die Verlagerung des Archivs aus dem Zentrum der Studierenden, Forschern und Forscherinnen und aus den historischen Gemäuern der Residenz nach Kitzingen wird lediglich mit ‘strukturpolitischen Gründen’ erklärt”, so Michael Reitmair, Landeskoordinator der Juso-Hochschulgruppen Bayern. “Die Folgen wurden bei dieser politischen Entscheidung wohl nicht bedacht. Diese Diskussion wird nachzuholen sein”, ergänzt Reitmair. Eine Gelegenheit zum offenen Gespräch wird es am 18. Februar beim Fachgespräch „Kulturgut Archiv – Gedächtnisort und Wissensschatz“ in den Barockhäusern geben.

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