NEWSLETTER Februar 2016

Newsletter

Inhalt:

1. Solidarität ist stärker als Hass!
2. Verlagerung des Staatsarchivs nach Kitzingen? Wir sagen Nein!
3. Solidarität statt Repression – Kundgebung
4. In den Giftschrank der Geschichte?
5. Termine

„Ich bejahe den Klassenkampf.
Ich sehe in ihm keine verkappte Religion.“ – Kurt Tucholsky

 1. Solidarität ist stärker als Hass!

Unter diesen Titel gab es am 6. Februar um 14 Uhr eine Demonstration, die am Würzburger Hauptbahnhof startete. Diese Demo soll darauf Aufmerksam machen, auch wenn rechte Gruppierungen wie Pegida, AfD etc.

immer mehr auf den Vormarsch sind, dass der Großteil der Gesellschaft dieses Menschenverachtende Gedankengut nicht teilt und sich stattdessen klar mit Geflüchteten und Verfolgten solidarisiert. Dies können wir als Hochschulgruppe nur unterstützen. Unter den vielen Redebeiträgen, welche am Oberen Markt begonnen hatten, war unter anderem Burkard Hose, Studierendenpfarrer der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg. Er benannte klar den wahren Grund einer „Krise“, welche nichts mit Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Diskriminierung fliehen zu tun hat, sondern mit Rechtsextremen bzw.

rechtspopulistische Parolen, welchen immer noch Gehör geschenkt wird, statt sich klar dagegen zu stellen. Diese Demonstration ist ein Zeichen gegen diese Rechten und muss unterstützt werden, denn Solidarität ist stärker als Hass!

 

2. Verlagerung des Staatsarchivs nach Kitzingen? Wir sagen Nein!

Die Thematik der Verlegung des Staatsarchivs nach Kitzingen ist immer noch aktuell und muss kritisch hinterfragt werden. Laut den Plänen von Staatsminister der Finanzen für Landesentwicklung und Heimat, Markus Söder, sollte das Staatsarchiv aus der Universitätsstadt Würzburg nach Kitzingen verlegt werden. Die Absurdität dieses Vorhabens ist offensichtlich, da durch die Verlegung keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden und Nutzer*innen, darunter auch viele Studierende der Fächer Geschichte, Sprachwissenschaft usw., nur mit einen extremen Mehraufwands bezüglich der Anfahrt belastet werden.

Um diese Unlogik nochmals klar aufzuzeigen lud Georg Rosenthal, Landtagsabgeordneter der SPD Bayern am 18.02. zu einen Fachgespräch in den Barockhäuser der Neubaustraße ein. Es erfolgte eine interessante Unterhaltung mit den Podium, welches aus Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs; Dr. Sabine Happ, stellv. VdA-Vorsitzende; Prof. Dr. theol. Dr. phil. habil. Godehard Ruppert, Präsident der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Archivpreisträger, sowie Isabell Zacharias, Hochschul- und Kulturpolitsche Sprecherin der SPD-Landtagsfrakton und den Landtagsabgeordneten Georg Rosenthal bestand sowie den anwesenden Gästen.

Unsere Pressemitteilung, in der wir uns klar gegen die Verlagerung des Staatsarchives aussprechen findet ihr unter diesen Link auf unserer Homepage:

http://www.jusos-uni-wuerzburg.de/?p=1176

 

 3. Solidarität statt Repression – Kundgebung

Ob ein legitimer Protest an der Jobmesse auf dem Hubland Campus oder Sitzblockaden gegen rechte Aufmärsche, den antifaschistischen Aktivist*innen werden immer wieder von der Polizei und Justiz in Würzburg Steine in den Weg gelegt. Selbst als sich einer der Aktivisten bei einer sogenannten „Racial-Profiling-Polizeikontrolle“ (eine gezielte Kontrolle von People of Colour) einmischte, wurden ihm seine Worte als Beleidigung ausgelegt. Dass es so nicht weitergehen kann fanden nicht nur die Antifa und wir, die Juso Hochschulgruppe, weshalb sich ein offenen Bündnis gegen Rassismus und Antifaschismus bildete. Die erste gemeinsame Aktion des Bündnisses war eine Demonstration am 27.02. am Oberen Marktplatz. Hier hatten Vertreter*innen der verschiedenen zugehörigen Gruppierungen Redebeiträge vorbereitet und kundgegeben. Trotz des großen Anlaufes wissen wir, dass es auch weiterhin Fälle von Repression geben wird, aber als offenes Bündnis werden wir weiterhin dagegen angehen!

 

4. In den Giftschrank der Geschichte?

Am 1. Februar fand im Mainfranken Theater die Podiumsdiskussion “Hitlers „Mein Kampf” – Pro und Contra einer Wiederveröffentlichung” statt, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Schließlich war das Podium prominent besetzt und das Thema versprach einen spannenden Abend. Es diskutierten Prof. Dr. Hermann Glaser (Kulturhistoriker und Verfasser des Buches Adolf Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf”), Dr. Christian Hartmann (Leiter des Projekts Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition am Institut für Zeitgeschichte), Georg Rosenthal (MdL, Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst) und Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden).

Mit Ende des Jahres 2015 sind die Urheberrechte an Adolf Hitlers Propagandatext „Mein Kampf“ erloschen. Das Institut für Zeitgeschichte hat pünktlich zum Verstreichen dieser Frist eine wissenschaftlich kommentierte Gesamtausgabe der Hetzschrift vorgelegt. Ein Team von 80 Historiker*innen hatte sich zuvor in jahrelanger Arbeit daran gemacht, Hitlers Pamphlet umfassend aufzuarbeiten. Im Mittelpunkt der kritischen Edition stehen die Dekonstruktion und die Kontextualisierung von Hitlers Thesen.

Dass „Mein Kampf“ in den „Giftschrank der Geschichte“ gehöre, hatte der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, anlässlich der jetzt erschienenen zweibändigen Neuauflage geäußert.

Das sahen die Diskussionsteilnehmer, vor allem auch Josef Schuster, durchaus anders. Sie würdigten die Arbeit des Instituts für Zeitgeschichte und betonten die Wichtigkeit der Aufarbeitung der deutschen Geschichte.

5. Termine

Die JusoHSG trifft sich das nächste Mal am Dienstag, 29.03. um 19 Uhr in der ESG (Friedrich-Ebert-Ring 27b).

Wenn ihr mal vorbeischauen wollt so folgt uns einfach unsere Homepage:

http://www.jusos-uni-wuerzburg.de/?page_id=119

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Newsletter-Redaktion: Melanie Tietze
Juso-Hochschulgruppe
Semmelstraße 46r
97074 Würzburg
info@jusos-uni-wuerzburg.de

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