Den Jusos sei ein Fest – 40 Jahre Juso-Hochschulgruppe Würzburg

Gruppenfoto

Man wird nur einmal 40 und so dachten wir uns, dass das ein Grund zu feiern sei!
Drum luden wir am Dienstag, den 2. Juni, ein zu dem sich eine bunt-gemischte Gesellschaft im Mehrzwecksaal am Hubland zusammen fand.

Viele Ehemalige und jetzige Aktive waren anwesend: Von den beiden Gründungsmitgliedern Gerd Eickelpasch und Helmut Radler, Würzburger Stadträtin Laura Wallner, Mitglied des Juso-Landesvorstands Daniel Mann bis zur aktuelle Jusos-Bundesvorsitzende Johanna Uekermann. Alle verbindet miteinander, während ihres Studiums viel Zeit und Mühe in die  jungsozialistische Hochschulpolitik an der JMU investiert zu haben.

Doch nicht nur Ehemalige, sondern auch zahlreiche Besucher*innen kamen, um mit uns zu feiern. Den Anfang machte Josefine Geib aus dem Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen mit einem Grußwort, in dem sie die aktive und lebendige Hochschulgruppenarbeit hier in Würzburg herausstellte. Von den Dachverbänden der Juso-Hochschulgruppen kamen ebenfalls Bundesgeschäftsführer der Hochschulgruppen Daniel Chainovski und der bayerische Landeskoordinator Paul Wolter.
Die unterfränkischen Jusos waren vertreten durch Bezirksvorsitzender Felix Fleckenstein und Unterbezirksvorsitzende Freya Altenhörner, die SPD durch den ehemaligen OB-Kandidaten und Unterbezirksvorsitzenden Muchtar Al-Ghusain und den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Alexander Kolbow.

Helmut Radler erzählte in lebhafter Weise über die Gründung der Hochschulgruppe 1975, die aufgrund der damaligen hochschulpolitischen Stimmung auf fruchtbaren Boden fiel. Auf den Gründungsaufruf folgten damals über 70 Studierende. Gerd Eickelpasch erläuterte die Situation der damaligen Studierendenvertretung, bei der wenige Monate zuvor die Verfasste Studierendenschaft durch den Bayerischen Staat abgeschafft wurde. Aus Protest gegen die Einschränkung der Demokratie verweigerte sich die Juso-Hochschulgruppe zunächst den neuen Gremien. Den  Wandel der politischen Kultur innerhalb der letzten 40 Jahre konnte man  sich lebhaft vor Augen führen, wenn man die mitgebrachten Hefte und  selbstgedruckten Flugblätter von 1975 durchlas.
An uns, die aktuell Aktiven, richteten beide den Appell, auch weiterhin für mehr Selbstbestimmung und Autonomie an der Hochschule zu kämpfen.

Dass dies in der Geschichte der Hochschulgruppe stets verfolgt wurde, zeigten auch die Nächsten, denen das Mikrofon überreicht wurde. Daniel Mann erzählte, wie er 2007 bei Einführung der Studiengebühren Demonstrationen mit über 30.000 Teilnehmenden organisierte. Claas Meyer und Laura Wallner waren 2009 maßgeblich an der Hörsaalbesetzung beteiligt, um gegen die Geldkürzungen im Bildungsbereich unter Regierung Stoiber zu protestieren. Ausgehend von den Besetzungen in Wien beschlossen sie, das Audimax an der Sanderuni zu besetzen und stellten damit die Hochschulleitung vor eine vollkommen unerwartete Situation. Von diesem Ereignis berichtet dann sogar die Tagesschau, sodass unsere Studierendenvertretung und so auch die Würzburger Juso-Hochschulgruppler*innen deutschlandweit bekannt wurden.

Johanna UekermannJohanna Uekermann, inzwischen aktiv in der Bundespolitik und ständiger Widerpart von Sigmar Gabriel, stellte nochmal heraus, was sie in den aktiven Jahren hier an der Hochschule gelernt hat. Das Organisieren von Vorträgen, Seminaren und Demos, das Schmieden von Koalitionen und das ständige Eintreten für die Meinung der Wähler*innenschaft – alles Dinge, die man nirgends besser lernt als in der Hochschulpolitik.

Nach der kurzen Reise durch die Geschichte der Hochschulgruppe trugen sich die Anwesenden mit ihrer aktiven Zeit in einen Zeitstrahl ein, anschließend gab es vegane Steaks vom Grill mit Salaten auf der Terrasse neben den Mehrzwecksaal. Bei sonnigen Abendwetter bildeten sich HoPo-generationsübergreifende Gesprächsrunden über die persönlichen Lebensläufe während und nach der Hochschulpolitik. Bis Mitternacht flackerten noch die letzten rote Kerzen auf den Biertischgarnituren, bis die letzten Jungsozialist*innen gingen.

 

Dank gilt der SPD und Laura für die Unterstützung in der Organisation. Wir danken auch Riccardo für das Grillen und die FMI, für die ausgeliehenen Grillutensilien. Für das Aufarbeiten der Hochschulgruppengeschichte mit alten Broschüren, Flugblättern und nicht zuletzt dem Gründungsaufruf bedanken wir uns noch bei Gerd Eickelpasch und Helmut Radler.

 

Mit solidarischen Grüßen,

die Juso-Hochschulgruppe Würzburg (*1975)

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