Juso-Hochschulgruppe fordert wirkliche Öffnung für Geflüchtete

Refugees welcome!

Am 25. September teilte die Hochschulleitung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in einer Pressemitteilung mit, dass sie zukünftig plant zusätzliche Informationsangebote sowie studienvorbereitende Kurse für Asylbewerber*innen anzubieten. Weiterhin war dieser Pressemitteilung zu entnehmen, dass die Universität Geflüchtete, wenn sie die Zugangsbedingungen der Studiengänge erfüllen, ein Hochschulstudium ermöglichen möchte.

Damit kommt sie den Forderungen der Juso-Hochschulgruppe Würzburg, vertreten durch ihre Mitglieder in Senat und Sprecher- und Sprecherinnenrat (SSR), entgegen. Michael Kick, Hochschulgruppenmitglied und Mitglied im SSR, sagt: „Nachdem wir seit April die Hochschulleitung immer wieder mit Nachdruck dazu aufgefordert haben, sich für Geflüchtete zu engagieren, bewegte sie sich nun minimal.“

Nicht zuletzt verschaffte das Engagement anderer Hochschulen der Forderung der Juso-Hochschulgruppe Würzburg Auftrieb. Beispielsweise seien hier die Universität Lüneburg, HU Berlin, FAU Erlangen/Nürnberg, Universität Passau und Universität Bayreuth genannt. Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) wurde von der Würzburger Studierendenvertretung ein Antrag mit dem Titel „Studium von Flüchtlingen ermöglichen und fördern“ von allen Hochschulleitungen und Studierendenschaften einstimmig beschlossen; in Abwesenheit der Würzburger Hochschulleitung. Der Beschluss sieht vor, dass Hochschulen die ihnen zur Verfügung stehende Maßnahmen zur Unterstützung der Geflüchteten ergreifen sollen.

„Die Leitung der Universität scheut jeglichen zusätzlichen verwaltungstechnischen und finanziellen Aufwand, um den Geflüchteten zu helfen. Die beschlossenen Maßnahmen sollen lediglich das Gesicht der Universität wahren. So schamlos und offensichtlich, wie hier Imagepflege als gesellschaftliche Fürsorge verkauft wird, wird ihnen das wohl niemand abkaufen.“, sagt Indra Wachendorf, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe.

Sebastian Geiger, Senator der Uni und Mitglied der Juso-Hochschulgruppe, fordert: „Verantwortung zu übernehmen würde heißen, kostenlose Sprachkurse, gehalten von ausgebildeten Lehrkräften, anzubieten, Ansprechpartner*innen für Geflüchtete zu benennen und niedrigschwelliger Informationsangebote zum Thema Studium zu etablieren. An anderen Hochschulen werden diese Maßnahmen schon seit Längerem umgesetzt. In Würzburg fehlt dazu offenbar der politische Wille.”

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