“Nachgefragt” im April 2015

Nachgefragt

Das Sprachrohr ist die Zeitung der Studierendenvertretung an der Universität Würzburg. Dort erscheint in jeder Aufgabe die Rubrik “Nachgefragt”. Darin beantworten die Hochschulgruppen aller Couleur aktuelle Fragen, gestellt vom Referat für Demokratie und Zivilcourage. Die komplette Ausgabe des Sprachrohr mit den Antworten der anderen Hochschulgruppen findet ihr in den Auslagen am Campus oder hier.

 Unsere Antworten zu den Fragen vom April 2015:


Eine öffentliche Teilhabe an der Wahl war nicht möglich. Weder zu möglichen Kandidat*innen noch zu deren Ideen und Plänen zur Gestaltung der Hochschule waren Informationen zu finden. Zurecht wurde bereits im Vorfeld diese Wahl als “geheime Kommandosache” (Mainpost in “Uni Würzburg wählt neuen Präsidenten” vom 19.02.2015) kritisiert.
Wir sagen: Demokratie sieht anders aus!
Diese Art der Präsident*innenwahl macht deutlich: Der wiedergewählte Präsident Alfred Forchel und die restliche Universitätsleitung müssen ihr Handeln und ihre Art der Kommunikation innerhalb der Universität, die deshalb nicht nur von studentischer Seite mehrfach kritisiert wurde, offener und transparenter gestalten.
An anderen Unis sind sogar öffentliche Veranstaltungen üblich, in denen die Kandidierenden allen Mitgliedern der Hochschule und auch sonstigen Bürger*innen Frage und Antwort stehen. Das hätten wir uns auch für unsere Universität gewünscht. In einer solchen Veranstaltung hätte Forchel zur Ausrichtung der Hochschule in seiner Amtszeit Position beziehen müssen.
Vermehrt wurde in naturwissenschaftliche Fakultäten investiert, während die Geisteswissenschaften vernachlässigt wurden, Doch auch sie sind ein wichtiger Teil der Uni und prägen deren Bild.
Sind sie chronisch unterfinanziert, wirft das ein schlechtes Licht auf die Hochschule und schränkt deren Lehre ein.
Des Weiteren wurde die Anwerbung von Drittmitteln verstärkt. Wie durch hochschulwatch.de bekannt wurde, bezieht die JMU 10% ihrer Mittel aus der Wirtschaft, beim Uniklinikum sind es sogar 37%.
Wir lehnen Drittmittel ab, da Unternehmen nur kommerziell nutzbare Forschung fördern. Hochschulen sollten ein Ort der freien Bildung und Forschung sein – sind sie finanziell von Unternehmen abhängig, ist das nicht möglich.
Ebenso geht die Verlagerung der Mittel von der Lehre hin zu mehr Forschung zulasten der Qualität des Studiums und damit zulasten der Studierenden. Eine Vernachlässigung der Lehre kann nicht das Ziel unserer Universität sein.
Als 2013 die Studiengebühren durch Studienzuschüsse ersetzt wurden, verteilte die Universitätsleitung das Geld ohne Einbeziehung der Studierenden. Nachdem die Studierendenvertretung sich beim Landtag beschwert und dieser das Veralten als rechtswidrig eingestuft hatte, setzte die Universitätsleitung nur das Nötigste um. Weitergehende Forderungen des Studentischen Konvents wurden nicht beachtet. Diese Art mit Studierenden umzugehen ist respektlos.
Wir hoffen, dass Alfred Forchel die richtigen Lehren aus seiner ersten Amtszeit zieht und diese Probleme angeht.
Viel Erfolg beim Umsetzen unserer Anregungen wünscht ihm
die Juso Hochschulgruppe



Ziel einer jeden Mensa sollte es sein, alle Studierenden mit kostengünstigem und qualitativ hochwertigem Essen zu versorgen. Wir freuen uns über die aktuellen Bemühungen, aber die Veganer*innen müssen auch außerhalb von Aktionswochen und -tagen mit mindestens einem Hauptgericht bedacht werden. Damit auch wirklich jede*r die Möglichkeit hat ein vollwertiges Mittag- bzw. Abendessen zu bekommen, muss jeden Tag sowohl ein vegetarisches als auch ein veganes Gericht angeboten werden.
Es wird oft vergessen, dass vegetarische bzw. vegane Gerichte zwar für die Verpflegung von Veganer*innen und Vegetarier*innen unabdingbar sind, das Angebot allerdings auch von anderen gerne angenommen wird. Nicht selten kommt es vor, dass die Schlange bei veganen Gerichten länger ist als bei allen anderen Essensausgaben. Nicht zuletzt schonen diese Gerichte auch den ständig klammen Studigeldbeutel, da fleischloses Essen oft günstiger ist.
Viele Studierende greifen aber auch aus gesundheitlichen oder ökologischen Gründen zu fleischlosen Alternativen.
Leider mussten wir feststellen, dass “vegane” Gerichte laut Kennzeichnung Milch enthielten. Melde dich bei uns unter jusohsg@lists.uni-wuerzburg.de, wenn du weitere Fehler entdeckst! Wir tragen diese Infos gerne weiter.
Aber nicht nur Veganer*innen müssen berücksichtigt werden: Auch wenn jemand Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten hat oder aus religiösen Gründen etwas nicht isst, muss diese Person in der Mensa eine ausgewogene Mahlzeit bekommen.
Wir freuen uns auf die neuen kulinarischen Kreationen in der Mensa. :-)


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