Juso-Hochschulgruppe Würzburg fordert Änderungen am WissZeitVG

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Am heutigen Donnerstag beschäftigt sich der Deutsche Bundestag in 1. Lesung mit einem von der Bundesregierung vorgelegten Gesetz zur Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Das WissZeitVG regelt die Befristung von Arbeitsverträgen in der Wissenschaft.

Michael Kick, Sprecher der Juso Hochschulgruppe Würzburg, erklärt dazu: “Die Bundesregierung möchte die Befristung im Hochschulbereich an die Qualifizierung knüpfen. Was unter dem Wort ‘Qualifizierung’ zu verstehen ist, geht aber weder aus dem Gesetz noch aus seiner Begründung hervor. Somit entpuppt sich die Regelung als Gummiparagraph. In §2 Abs 1 neu steht ‘Die vereinbarte Befristungsdauer ist jeweils so zu bemessen, dass sie der angestrebten Qualifizierung angemessen ist.’ Statt dieser schwammigen Formulierung fordern wir eine klare Definition der jeweiligen Mindestbefristungsdauer.”

Lisa Crumbach, Mitglied der Juso Hochschulgruppe Würzburg und studentische Senatorin an der JMU, fügt hinzu: “Außerhalb der Professur ist eine unbefristete Stelle in der Hochschule die Ausnahme. 53% der Befristungen an Hochschulen haben eine Dauer von unter einem Jahr. Bei derart kurzen Befristungen ist weder eine vernünftige Familienplanung noch eine Konzentration auf das Studium möglich. Die sogenannte ‘Tarifsperre’, die vorschreibt, dass Befristungen kein Teil von Tarifverhandlungen sein dürfen, gehört abgeschafft. Durch sie wird Arbeiter*innen jeglicher Spielraum genommen, selbst über ihre Arbeitsverhältnisse zu bestimmen. Wer stets den Rausschmiss am Ende eines kurzen, befristeten Vertrages fürchten muss, dem ist der Weg zu selbstbewusster Interessensvertretung und sinnvoller Lebensplanung versperrt.”

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