Verbindungen & Rassismus

Burschis Nein Danke

Die Juso Hochschulgruppe Würzburg stellt sich klar gegen Rechtsextremismus und Rassismus an der Hochschule und in der Gesellschaft. Dass Rechtsextremismus und Rassismus keine Randerscheinungen sind, sondern unterschwellig in der Mitte der Gesellschaft präsent sind, zeigen Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Vor allem in Bayern reicht rechtsextremes Gedankengut und rassistische Einstellung bis weit in die Mitte der Gesellschaft. So stimmen nach einer Studie der Uni Leipzig ein Drittel der Menschen in Bayern der Aussage zu, dass Ausländer*innen nur hier her kämen, um den Sozialstaat auszunutzen – nur ein Beispiel von vielen. Diese Zahlen belegen wie wichtig es immer noch ist, sich entschlossen den ewig gestrigen entgegenzustellen. Auch an der Universität sind rechtsextremistisches Gedankengut oder rassistische Ansichten immer noch vertreten.

Besonders an der Universität Würzburg sind immer noch zahlreiche Studentenverbindungen aktiv – dabei sind insbesondere die Burschenschaften hervorzuheben. Sie propagieren weiterhin ein völkisches Weltbild und treten für ein Deutschland mit den Ostgebieten ein. So verwundert es nicht, dass man nur als deutscher Mann, der seinen Dienst an der Waffe geleistet hat, in Burschenschaften Mitglied sein kann. Nach außen tun die Burschenschaften harmlos und offen, doch distanzieren sie sich weder offen, noch sonst in irgendeiner Form, von faschistischem Gedankengut, schon gar nicht von Burschen, die bekennende Nazis waren oder noch sind.

Die anderen Studentenverbindungen mögen zwar nicht derart im gestern sein, doch hier sind sexistische Ansichten und Verhaltensformen noch konserviert. Frauen ist die Mitgliedschaft verwehrt. Das Ziel aller Studentenverbindungen ist eine elitäre Lebensgemeinschaft zu schmieden, die auf scheinchristlichen, konservativen und rechten Wertvorstellungen wurzelt. Ihr Gedankengut steht dem einer offenen egalitären diametral gegenüber.

Wir sehen in den Studentenverbindungen nichts anderes als eine sexistische, rassistische und deutschnationale Elitennetzwerk, die mit den Werten einer offenen, multikulturellen und demokratischen Gesellschaft nicht vereinbar sind.